Die Ursachen von Unterleibsschmerzen können verschiedener Natur sein. Frauen klagen während der Menstruation häufig über krampfartige Schmerzen im Unterbauch. Das ist – solange es keine krankheitsähnlichen Formen annimmt – ganz natürlich und harmlos, da es während der Periode zur Ablösung der Gebärmutterschleimhaut und verschiedenen Kontraktionen kommt, die viele Frauen dann als Unterleibsschmerzen spüren. Diese Schmerzen machen sich häufig auch durch Schmerzen im Rücken bemerkbar. Gerade der Bereich der Lendenwirbel ist empfänglich für Beschwerden.
Unterleibsschmerzen und Rückenschmerzen
Die Schmerzen im Unterleib sind wie die Rückenschmerzen selbst keine Krankheit. Beides sind lediglich Symptome einer Störung oder Erkrankung. Der Bauch und Unterleib beherbergen viele Organe. Die Nähe zur Wirbelsäule mit zahlreichen Nervensträngen führt oft zu einem Wechselspiel von Beschwerden, wenn Krankheiten in dieser Körperzone auftreten. Häufig sind die Gründe für das Auftreten von Schmerzen im Unterleib und im Rücken bei Erkrankungen der Harnwege und der Blase zu finden.
Ursachen für Unterleibsschmerzen mit Rückenschmerzen
Blasenentzündung – Eine sehr häufige Ursache für Unterleibsschmerzen sind Entzündungen der Blase (Zystitis). Über die Hälfte der Frauen sind davon betroffen, einige auch mehrfach in ihrem Leben. Männer neigen eher weniger dazu, sind aber von einer Blasenentzündung nicht generell ausgeschlossen.
Blasenentzündungen entstehen durch Bakterien, Pilze oder Viren. Sie können unter anderem vom After ausgehen, beim Geschlechtsverkehr oder Baden in öffentlichen Schwimmhallen übertragen werden oder nach medizinischen Eingriffen entstehen.
Harnwegsinfekte verursachen einen vermehrten Harndrang mit einhergehender Problematik beim Wasser lassen. Die Blasenentleerung funktioniert nicht richtig und es treten brennende Schmerzen und Schmerzen im Unterleib auf. Eine unbehandelte Blasenentzündung strahlt auf die Nieren aus, weshalb die Schmerzen weiter ausstrahlen und bis in den Rücken reichen können. Im weiteren Verlauf schwächt sich der Allgemeinzustand zunehmend, es kann Fieber entstehen und die Schmerzen, die durch Berührung stärker werden. Blasenentzündungen fördern auch die Bildung von Blasensteinen.
Reizblase – Die Reizblase verläuft symptomatisch ähnlich wie eine Blasenentzündung. Es entwickeln sich Probleme beim Wasserlassen begleitet von stechenden Schmerzen, Unterleibs- und Rückenschmerzen. Was ist Reizblase entstehen lässt, ist bisher nicht ausreichend aufgeklärt. Es gibt Zusammenhänge mit vermehrtem Auftreten von Infektionen. Daneben werden psychische Instabilitäten und die Anfälligkeit für Verspannungen als mögliche Gründe vermutet.
Die Behandlung einer Reizblase hat daher auch andere Ansätze als die der Blasenentzündung. Körperliche und seelische Entspannung stehen im Vordergrund.
Harnsteine – Harnsteine sind nicht nur im Harnleiter oder –röhre zu finden. Sie können auch in der Niere oder Blase auftreten. Sie entstehen aus Entzündungen, als Begleiterscheinung von Krankheiten wie Gicht, Diabetes oder Stoffwechselstörungen. Auch eine zu enge Harnröhre kann Harnsteine entstehen lassen. Die Steine entwickeln sich aus Mineralsalzen und bilden im Anfangsstadium kleine Kristalle mit einem hohen Potenzial der Zusammenbündelung. Solange die Steine klein bleiben, können sie problemlos mit dem Urin austreten. Werden sie aber größer oder beginnen zu „wandern“, stellen sich starke Beschwerden mit Krampfschmerzen und schmerzhafter Aufblähung ein, die sich im gesamten Unterbauch von den Genitalien über die Lenden bis in den Rücken ausbreiten.
Die Behandlung von Harnsteinen kann überwiegend mit Medikamenten erfolgen. Für ein Fünftel der Betroffenen bietet eine Stoßwellen-Zertrümmerung oder letztendlich eine Operation Abhilfe.
Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine Beratung und Behandlung durch einen Arzt. Sollte Sie unter Schmerzen im Unterleib und im Rücken leiden, suchen Sie das Gespräch mit Ihrem behandelnden Arzt.
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