Sind die ersten Monate einer Schwangerschaft gut verlaufen, freut sich die werdende Mutter in der Regel auf einen weiterhin sorglosen Verlauf bis zur Geburt.
Hin und wieder kommt es aber auch noch spät zu Beschwerden und Beeinträchtigungen, mit denen man nicht gerechnet hat. In den Vorsorgeterminen ist die Frauenärztin oder der Frauenarzt nicht nur für die körperlichen Untersuchungen, sondern auch für das gemeinsame und aufklärende Gespräch da.
Ursachen von Beschwerden in der Spätschwangerschaft
In der Spätschwangerschaft können verschiedene leichtere oder schwerere Beschwerden auftreten. Treten in der Zeit nach der 20. Schwangerschaftswoche vaginale Blutungen auf und / oder leidet die Schwangere an Unterleibsschmerzen muss durch die Frauenärztin oder den Frauenarzt untersucht werden, ob eine der folgende Ursachen für die Beschwerden verantwortlich vorliegt:
• Tiefliegende Planzentakomplikation (Placenta praevia) oder
• Vorzeitige Planzentaablösung (klar definiertes Schmerzsymptom -> sofort zum Arzt)
• Präeklampsie / Schwangerschaftsvergiftung eher Oberbauchschmerzen, Kopfschmerzen, Augenflimmern, Ödeme, erhöhter Blutdruck)
• Blutungen, die mit verfrühten Wehen einhergehen (Gefahr der Frühgeburt -> sofort zum Arzt)
• Störung des Gebärmutterhalses durch zum Beispiel Polypen
• Eine Verletzung der Scheidenvenen
Bei einem lokalen Defekt am Gebärmutterhals kann es zu vaginalen Blutungen mit begleitenden Schmerzen kommen, die die Intensität einer üblichen Menstruationsblutung haben. In der Regel ist ein Polyp und seine Behandlung aber kein großes ernsthaftes Risiko für den weiteren Verlauf der Schwangerschaft.
Zum Ende der Schwangerschaft: Mit der Erweiterung des Gebärmutterhalses geht in der Spätschwangerschaft der Schleimpfropf in der Zervix ab. Die Substanz des Pfropfes ist mit Blut durchsetzt und geht in der Regel wenige Tage vor den ersten Wehen ab. Dieser Vorgang löst meistens keine größeren Beschwerden aus. Ziehende Schmerzen auch in großen Abständen können in Einzelfällen bereits erste Wehen sein.
Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine Beratung und Behandlung durch eine Frauenärztin oder einen Frauenarzt.
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