Eine Hodentorsion ist eine Stieldrehung des Hodens oder Nebenhodens. Der Stiel ist die Verbindung zum Organ und besteht aus Blutgefäßen, die bei einer Drehung so stark geschnürt werden, dass die Blutzufuhr stark reduziert oder ganz unterbrochen wird. Eine Stieldrehung kann auftreten, wenn der Hoden besonders flexibel ist und sich leicht bewegen lässt. Dreht sich der Hoden um die eigene Achse schnürt er den Samenstrang und die Blutgefäße (Venen und Arterien) wie oben erwähnt ab.
Ursachen für eine Stieldrehung des Hodens
Die Flexibilität der Hoden ist anlagebedingt. Bei manchen Jungen und Männern sind sie im Hodensack (Skrotum) von Natur aus sehr beweglich. Eine Hodenstieldrehung kann durch Unfälle, Stürze, Sport und andere starke Aktionen herbeigeführt werden.
Anzeichen für eine Hodenstieldrehung
Bei Kindern treten diffuse Schmerzen im Unterbauch auf, welche meistens von Übelkeit und Erbrechen begleitet ist. Die Hoden schwellen an und verfärben sich ins Blaue.
Bei einer Hodenstieldrehung entstehen sehr starke Schmerzen für den erwachsenen Mann direkt im Hoden. Der Hoden schillt an und verfärbt sich ins Rote und Blaue. Die Schmerzen setzen unmittelbar nach dem Vorfall ein und strahlen in die Leistenzone und in den Unterleib aus. Aufgrund des Schmerzbildes kommt es zu Schweißausbrüchen und Kreislaufproblemen mit Übelkeit bis hin zum Erbrechen.
Behandlung einer Hodenstieldrehung
Eine Hodentorsion ist immer ein Notfall und muss umgehend ärztlich behandelt werden. Je länger die Drehung anhält und die Blutzufuhr unterbrochen ist, desto größer ist die Gefahr, dass Folgeschäden im Hodengewebe, den Arterien und Venen und der Fähigkeit zur Fortpflanzung zurückbleiben.
Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine Beratung und Behandlung durch einen Arzt.
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