Wer kennt es nicht? – Der Unterbauch schmerzt, Krämpfe treten auf und auch sonst fühlt man sich als hätte man einen Schlag in die Magengrube erlitten. Unterleibsschmerzen sind für den Betroffenen sehr anstrengend und wirken sich schnell auf den gesamte Wohlbefinden aus.
Frauen leiden mitunter jeden Monat unter den krampfartigen Schmerzen durch den Menstruationszyklus. Aber auch Männer sind nicht gewappnet gegen Beschwerden mit dem Magen- und Darmtrakt.
Ursachen abklären lassen
Die Ursachen für Unterleibsschmerzen sind äußerst verschieden und können von einer harmlosen Verstimmung bis hin zu ernsthaften Erkrankungen reichen. Treten starke oder ständige Schmerzen im Unterleib auf, die man nicht einer nachvollziehbaren Ursache zuordnen kann, sollte in jedem Fall ein Arzt zur Beratung und Behandlung aufgesucht werden. Er wird je nach Schmerz- und Allgemeinbild Anhaltspunkte finden, ob es sich um eine organische, hormonelle oder stoffwechselbedingte Ursache handeln kann und weitere Untersuchungen veranlassen. Bei akut einsetzenden Schmerzen, die zum Beispiel durch eine Vergiftung entstanden sind, gilt das gleiche: Sofort zum Arzt.
Hausmittel gegen Schmerzen im Unterleib
Bei kurzfristigen Schmerzen im Unterbauch kann man sich mit ein paar Hausmitteln allerdings auch selbst Linderung verschaffen. Das betrifft zum einen die Beschwerden durch die Monatsblutung bei Frauen, aber auch die leichte Magenverstimmung mit Verdauungsproblemen und leichten Unterleibsschmerzen. Ebenso sind Beschwerden durch einen grippalen Infektion oder übermäßigen Stress gerade zu Beginn ganz gut mit Hausmitteln selbst zu behandeln.
- Kälte meiden: Vor allem auf warme Füße und Nieren achten, das entspannt die Muskulatur und verhindern ein weiteres Auskühlen und das damit verbundene Zusammenziehen und Verkrampfen.
- Wärmflasche oder Kirschkernkissen: Wärme entspannt. In der richtigen Temperatur wirken warme Auflagen besonders gut auf dem Unterleib und im Lendenwirbelbereich. Hier verlaufen viele Nervstränge. Vorsicht bei Verdacht auf eine Blinddarmentzündung: Hier wirken heiße Kissen und Flaschen eher verschlechternd auf das Schmerzbild.
- Entspannungsbad: Auch hier wirkt die Wärme entspannend auf die Muskeln und Nerven. Zu heiß sollte das Bad allerdings nicht sein. Man achte auch auf einen stabilen Kreislauf. Setzen Sie dem Badewasser entspannungsfördernde Öle zu. Lavendel ist besonders für Frauen gut. Ansonsten helfen auch Rosmarin und Kamille.
- Rückenmassage: Bei Unterleibsschmerzen sind gerade die Nerven im Lendenwirbelbereich überansprucht. Eine sanfte Druckmassage in diesem Bereich kann Wunder wirken und sorgt zudem für eine entspannende Auszeit
- Bauchmassage: Wer es mag und verträgt, kann mit einer leichten Druck- und Wellenmassage den Bauch massieren. Orangenöl eignet sich sehr gut, Am besten erwärmt es vorher zum Beispiel durch das Reiben der handflächen. Achten Sie auf gleichmäßige Bewegungen und Anzeichen einer Verschlechterung. Werden die Schmerzen stärker, sofort aufhören.
- Öle: Für Massagen bieten sich ätherische Öle mit milden Inhaltsstoffen besonders gut an. Je nach Geschmack und Verträglichkeit können dies Kamille, Lavendel, Fenchel oder zum Beispiel Aloe Vera sein.
- Ruhehaltung: Wenn Sie sich ausruhen, achten Sie auf eine bequeme und nicht zu weiche Unterlage. Bringen Sie Ihren Körper in eine Stellung, die am besten den Schmerzen entgegenwirkt.
- Schonkost: Bereiten Sie sich den Magen schonende Speisen zu. Möglichst auf Gebratenes und scharf Gewürztes verzichten.
- Mineralstoffe und Vitamine: Neben einer allgemeinen gesunden Ernährung können Sie Ihrem Körper mit einer zusätzlichen Gabe von Mineralien und Vitaminen helfen gegen die Schmerzen gewappnet zu sein. Krampflösend wirkt Magnesium. Zudem haben Kalium und die B-Vitamine eine unterstützende Wirkung auf Psyche und Physis und wirken ebenfalls krampflösend.
- Heiße Getränke: Verschiedene Kräutertees wirken gegen Schmerzen im Unterleib. Nehmen Sie vor allem bei Durchfall und Erbrechen ausreichend Flüssigkeit zu sich. Aber vermeiden Sie eiskalte und säurehaltige Getränke.
- Bewegung: Manchmal hilft auch einfach ein Gang um den Block. Gerade bei Unterleibsschmerzen mit einem Bläh- und Völlegefühl, dass durch zu viel und zu fettes Essen oder durch langes Sitzen entstanden ist, wirkt ein kleiner Spaziergang schnell und ohne Nebenwirkungen. Die Bewegung regt zudem den Kreislauf an und sorgt für ausreichend Sauerstoff.
- Schlaf: Sorgen Sie für ausreichend und vor allem erholsamen Schlaf. Richten Sie Ihre Nachtruhe so ein, dass Sie nicht gestört werden können und alles, was Sie brauchen griffbereit in Ihrer Nähe liegt.
Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine Beratung und Behandlung durch einen Arzt.
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